Saisonvorschau Frauenmannschaften


Vorm Liga-Auftakt wartet noch Borussia Mönchengladbach

 Frauen-Regionalligist SC Siegelbach freut sich auf DFB-Pokal-Partie – Trainer-Trio blickt mit Zuversicht auf die Saison

Von Fabienne Schwenk
 

Auf die Fußballerinnen des SC Siegelbach wartet nach Meisterschaft und Aufstieg nicht nur die Regionalliga Südwest, sondern zunächst mal noch ein echter Kracher: Vorm Auftakt zur neuen Meisterschaftsrunde fiebert das Team einem Auftritt im DFB-Pokal entgegen. Zu Gast in Siegelbach ist am Sonntag, 23. August (Anstoß 14 Uhr), Zweitligist Borussia Mönchengladbach.

Seit 6. Juli sind die Siegelbacherinnen bereits wieder am Ball. Beachtlich früh war Vorbereitungsstart, doch das aus gutem Grund: Vor dem Saisonstart am 30. August gegen Aufstiegskandidat Andernach wartet am 23. August das Pokalspiel gegen Gladbach. Weil die Westpfälzerinnen nicht nur den Titel geholt, sondern das „Double“ geschafft und den Verbandspokal gewonnen haben, dürfen sie sich auf den Pokal-Schlager vor heimischem Publikum freuen. „Das wird ein Highlight für uns alle“, so der neue Cheftrainer Roland Druck.Druck war gegen Ende der vergangenen Saison als Interimscoach gekommen – und steht jetzt erstmals zu Rundenbeginn bei einem Frauenteam an der Linie. Jedoch ist er nicht allein: Mit Axel Locher, dem Coach des SC II, und Torwarttrainer Hendrick Tönnjes bildet Druck ein harmonisches Trio. Im Gegensatz zur vergangenen Saison legen die Trainer großen Wert auf die Zusammenarbeit von erster und zweiter Mannschaft. Gemeinsam trainieren die Spielerinnen beider Teams dreimal wöchentlich. Das ermöglicht es, zielgerichtet mit kleineren Gruppen zu arbeiten. Zudem eröffne sich jeder der rund 30 Akteurinnen so die Chance, sich immer wieder aufs Neue zu empfehlen, auch für den Sprung nach oben, verdeutlicht Druck. An oberster Stelle steht für die Trainer jedoch der Zusammenhalt aller Spielerinnen. Druck betont: „Da ist ein ,Wir-Gefühl’, und das ist uns enorm wichtig.“
Mit gleich acht Neuzugängen sowie weiteren acht Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs hat sich der SCS für die Regionalliga Südwest gewappnet. Nach dem Aus der SpVgg Rehweiler-Matzenbach sind vom bisherigen Verbandsliga-Rivalen gleich vier Akteurinnen hinzugestoßen. „Vor allem wegen Freundschaften mit unseren Mädels“, seien sie aus eigener Initiative gekommen, meint Roland Druck. Dies freue ihn ganz besonders, denn wenn die eigenen Spielerinnen andere überzeugen, zeige das deren Identifikation mit ihrem Verein.
Mit den Leistungen all seiner Spielerinnen ist der Trainer sehr zufrieden, die hohe Trainingsbereitschaft stimmt ihn zuversichtlich. Dabei hebt Druck die Leistungen der bisherigen Marnheimerinnen Maja Metzger und Sina Zelt hervor. Besonders angetan ist er von der jungen Leonie Seifert. Druck sieht die Drei als „absolute Bereicherung fürs Team“. Die Harmonie zwischen ihnen und den Säulen um Katharina Mey, Julia Di Grazia und Lena Zimmermann sei enorm wichtig. Auch Stürmerin Chiara Müller zählt mit ihren Toren zu den Leistungsträgerinnen. Auch wenn sie in der Regionalliga auf stärkere Defensiv-Abteilungen treffe, hofft der Cheftrainer auf eine weitere „Serie“ der 22-jährigen Goalgetterin. Dass sich mit den Neuen der Konkurrenzkampf verstärke, sieht Druck positiv. „Es ist immer gut eine Position doppelt, und vor allem gleichwertig, besetzt zu haben.“
Intensives und gezieltes Vorbereitungstraining hat das Trainer-Trio mit Testspielen erweitert, bei denen das Team starke Leistungen gezeigt habe. Im letzten Probelauf geht es noch gegen die B-Junioren der JFV Westpfalz, bevor es ernst wird. „Natürlich haben wir Respekt vor Mönchengladbach. Vielleicht Hemmungen, aber auf keinen Fall Angst. Egal was passiert, in dem Spiel werden wir sehen, wo wir stehen“, fasst Roland Druck zusammen. Ziel sei es, Erfahrung im Pokalspiel zu sammeln, und die im Kampf um den Klassenerhalt einzusetzen.