Schockmoment in Siegelbach
SCS holt mageren Punkt gegen SV Dirmingen – Zwei Spielerinnen müssen nach Zusammenprall ins Krankenhaus
Mit einem unspektakulären 0:0-Unentschieden trennten sich die Fußballerinnen des SC Siegelbach am Sonntag von den Gästen aus Dirmingen. Damit stehen sie auch nach dem achten Spieltag weiterhin auf Platz drei der Frauen-Regionalliga Südwest.
Obwohl sich die Mannschaft des SV Dirmingen mit dem neunten Platz im unteren Teil der Tabelle befindet, wusste das Trainerduo um Roland Druck und Axel Locher durchaus, was mit dieser erfahrenen Mannschaft auf sie zukommt. Bereits vor Spielbeginn standen die Coaches mit der Aufstellung ihrer Mannschaft vor der ersten schwierigen Aufgabe des Tages, denn gleich vier Ausfälle plagten sie. Obwohl Cheftrainer Roland Druck auch seinen Reservisten vollstes Vertrauen aussprach, beeinflusste die veränderte Aufstellung das Spiel.Die Gäste aus Dirmingen präsentierten sich aggressiv und ließen der Heimmannschaft kaum Platz. Damit konnten die SCS-Damen ihre spielerische Stärke kaum einsetzen. „Wir hatten es heute enorm schwer, Zweikämpfe für uns zu entscheiden. Sowas kostet Kraft und fehlt dann im Spiel nach vorne“, erklärt Druck. Nichtsdestotrotz konnte seine junge Mannschaft mit Schnelligkeit und Agilität überzeugen. Vor allem die junge Nachrückerin Ebby Madrid stach oft mit ihrem Tempodribbling durch die gegnerische Abwehrkette, doch fehlte die letzte Konsequenz oder der eine geschickte Rückpass.
Über die gesamte Spielzeit hinweg hatten die Gastgeberinnen das Spiel in der Hand und drängten auf den Führungstreffer, doch kam der Ball einfach nicht über die Linie.
Zu dem durchwachsenen Spiel kam dann Mitte der zweite Halbzeit noch der riesen Schreck: Spielführerin Julia Di Grazia und Josi Heer prallen mit vollem Tempo aneinander. Di Grazia kam mit Krankenwagen und Verdacht auf Jochbeinbruch ins Krankenhaus, Heer fuhr mit gebrochener Nase zur US-Station in Landstuhl. Von da an kippte das Spiel, und aus dem offensiven Pressing wurde defensiver Kampf.
Die Gäste spürten die Verunsicherung in den Reihen der Siegelbacherinnen, zudem stand der Schock einigen ins Gesicht geschrieben. Durch den Ausfall der Mittelfeldakteurinnen entstanden Löcher, die nur schwer zu füllen waren. „In genau solchen Momenten zeigt Sina uns, warum sie für die Mannschaft so wichtig ist“, lobt Druck seinen zweikampfstarken Sechser. Trotz Unentschieden ist der Coach stolz auf seine Mannschaft und deren Leistung. „Das war nicht unsere spielerische Glanzleistung, doch ich denke kämpferisch bin ich zufrieden“, fasst er das Spiel zusammen. (fsc)